Wintergrillen: Welcher Grill ist der Beste?

10/03/2025

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Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, denken viele, die Grillsaison sei vorbei. Doch weit gefehlt! Das Wintergrillen erfreut sich wachsender Beliebtheit und bietet ein einzigartiges Erlebnis, das sich vom sommerlichen Barbecue deutlich abhebt. Es ist die perfekte Gelegenheit, dem grauen Alltag zu entfliehen, Freunde und Familie um eine wärmende Glut zu versammeln und köstliche Speisen unter freiem Himmel zu genießen. Doch nicht jeder Grill ist gleichermaßen für die Herausforderungen der kalten Jahreszeit geeignet. Die Wahl des richtigen Geräts ist entscheidend, um auch bei Eis und Schnee zum perfekten Grillergebnis zu kommen.

Inhaltsverzeichnis

Die Faszination des Wintergrillens

Wintergrillen ist mehr als nur eine Mahlzeit zubereiten; es ist ein Event. Die klare, kalte Luft, der Duft von Rauch und gegrilltem Fleisch, vielleicht sogar ein paar Schneeflocken, die leise fallen – all das schafft eine besondere Atmosphäre. Es ist gemütlich, unkonventionell und oft überraschend einfach, wenn man die richtigen Voraussetzungen schafft. Es beweist, dass Grillen keine reine Sommeraktivität ist, sondern eine Leidenschaft, die das ganze Jahr über gelebt werden kann. Die Herausforderungen der Kälte erfordern jedoch eine bewusstere Herangehensweise und eine sorgfältige Auswahl des Equipments. Die wichtigste Frage dabei ist: Welcher Grilltyp kann den winterlichen Bedingungen standhalten und ein zuverlässiges Grillerlebnis garantieren?

Die Grilltypen im Winter-Check

Jeder Grilltyp hat seine eigenen Vor- und Nachteile, die sich im Winter noch verstärken können. Wir beleuchten die gängigsten Modelle und bewerten ihre Eignung für das Grillen bei niedrigen Temperaturen.

Gasgrills: Komfort und Kontrolle

Gasgrills sind oft die erste Wahl für das Wintergrillen, und das aus gutem Grund. Ihre Fähigkeit, schnell hohe Temperaturen zu erreichen und diese präzise zu halten, ist in der Kälte von unschätzbarem Wert. Ein Gasgrill lässt sich innerhalb weniger Minuten aufheizen, was besonders angenehm ist, wenn man nicht lange in der Kälte warten möchte. Die Temperaturkontrolle ist exzellent; Sie können die Hitze stufenlos regulieren und so auch bei schwankenden Außentemperaturen eine konstante Garumgebung gewährleisten. Zudem produzieren Gasgrills kaum Rauch, was sie ideal für den Einsatz auf überdachten Terrassen oder in der Nähe von Gebäuden macht.

Modelle wie der Char-Broil Convective 310 B, der Advantage PRO S 3 oder der EVOLVE mit ihren mehreren Brennern bieten ausreichend Leistung, um auch bei Minusgraden die nötige Hitze zu erzeugen. Wichtig ist jedoch, die Gasflasche selbst vor extremer Kälte zu schützen, da das Propan bei sehr niedrigen Temperaturen nicht mehr optimal verdampft. Eine Isolierung oder ein Standort an einem geschützten Ort kann hier helfen. Gasgrills wie der Char-Broil Griddle 3400 mit Plancha-Platte erweitern zudem die Möglichkeiten, da auf einer geschlossenen Fläche die Hitze noch besser gehalten wird und sich auch empfindlichere Speisen zubereiten lassen.

Holzkohlegrills: Ursprünglichkeit und Aroma

Für viele ist der Holzkohlegrill der Inbegriff des Grillens. Das authentische Raucharoma und das Knistern der Kohle schaffen eine unvergleichliche Atmosphäre. Auch im Winter ist das Grillen mit Holzkohle möglich und für Puristen oft die einzige Option. Allerdings erfordert es mehr Geduld und Vorbereitung. Das Anzünden und das Erreichen der optimalen Glut dauert im Winter deutlich länger als im Sommer, da die kalte Luft die Wärme schneller abführt. Auch die Temperaturregulierung ist anspruchsvoller und erfordert mehr Erfahrung. Ein gut isolierter Kugelgrill mit einem dicken Deckel ist hier von Vorteil, um die Hitze im Inneren zu halten.

Wer einen gemauerten Holzkohlegrill besitzt, hat im Winter den Vorteil einer gewissen Wind- und Kältebarriere, die die Hitze besser speichert. Dennoch ist der Brennstoffverbrauch höher, und man sollte immer genügend Kohle oder Briketts vorrätig haben. Das Raucharoma ist unbestreitbar ein Pluspunkt, aber die längere Vorbereitungszeit und der höhere Aufwand bei der Temperaturführung können im Winter abschreckend wirken.

Hybridgrills: Das Beste aus zwei Welten

Hybridgrills, wie die Char-Broil Gas2Coal 2.0 Modelle (z.B. 330 oder 210), sind eine ausgezeichnete Wahl für das Wintergrillen, da sie die Vorteile von Gas- und Holzkohlegrills vereinen. Sie bieten die Schnelligkeit und Benutzerfreundlichkeit eines Gasgrills für das schnelle Anzünden und Vorheizen, können aber bei Bedarf auch mit Holzkohle betrieben werden, um das gewünschte Raucharoma zu erzeugen. Dies ist besonders im Winter praktisch: Man kann den Grill schnell mit Gas auf Temperatur bringen und dann, wenn gewünscht, eine Kohleschale für das Finish oder spezielle Aromen hinzufügen. Die Flexibilität, jederzeit zwischen den Brennstoffen wechseln zu können, macht Hybridgrills zu wahren Allroundern, die sich an jede Wettersituation und jedes Grillgut anpassen lassen.

Der Char-Broil Gas2Coal ist ein Paradebeispiel für diese Flexibilität. Innerhalb weniger Sekunden lässt sich der Grill von Gas auf Kohle umrüsten, ohne dass Werkzeug benötigt wird. Diese Vielseitigkeit ist ein großer Vorteil, da man je nach Lust und Laune oder den äußeren Bedingungen entscheiden kann, welcher Brennstoff am besten geeignet ist.

Elektrogrills: Die unkomplizierte Alternative

Elektrogrills, wie der Char-Broil Elektrogrill 2400 W, sind die wohl unkomplizierteste Option für das Wintergrillen, insbesondere wenn man überdachte Bereiche wie einen Balkon oder eine Terrasse nutzt, wo offenes Feuer nicht erlaubt ist. Sie heizen schnell auf, bieten eine konstante Temperatur und sind sehr einfach zu bedienen. Es gibt keine Gasflaschen, die einfrieren könnten, und keine Kohle, die Glut und Asche hinterlässt. Die Reinigung ist oft unkompliziert, dank abnehmbarer Fettauffangschalen und Grillroste.

Der Nachteil ist für viele Grill-Enthusiasten das fehlende „echte“ Grillgefühl und das Raucharoma, das nur Holzkohle bieten kann. Für ein schnelles Steak oder Würstchen sind sie jedoch eine hervorragende Lösung, die auch bei widrigen Wetterbedingungen im geschützten Bereich eine gute Figur macht. Ihre Kompaktheit und die einfache Handhabung machen sie zu einer praktischen Ergänzung für das Wintergrillen, besonders wenn der Platz begrenzt ist.

Wichtige Kriterien für den Wintergrill

Unabhängig vom Grilltyp gibt es einige Merkmale, die einen Grill besonders wintertauglich machen:

  • Robuste Bauweise und Material: Ein stabiler Grill aus hochwertigen Materialien wie Edelstahl oder Gusseisen speichert die Wärme besser und ist widerstandsfähiger gegen die Elemente.
  • Guter Deckel: Ein gut schließender Deckel ist im Winter absolut entscheidend. Er hält die Hitze im Grill und schützt das Grillgut vor Wind und Kälte. Ein integriertes Deckelthermometer ist dabei sehr hilfreich.
  • Leistungsstarke Brenner/Heizelemente: Mehr Leistung bedeutet schnellere Aufheizzeiten und die Fähigkeit, auch bei tiefen Temperaturen die gewünschte Gartemperatur zu halten.
  • Windschutz: Ein geschützter Standort ist ideal, aber ein Grill, der von Haus aus eine gute Windabschirmung bietet, ist im Winter klar im Vorteil.
  • Mobilität: Rollen erleichtern das Verschieben des Grills an einen windgeschützten Ort oder zurück in den Schuppen.

Vergleichstabelle: Grills für den Winter

MerkmalGasgrillHolzkohlegrillHybridgrillElektrogrill
AufheizzeitSehr schnellLang (im Winter länger)Schnell (Gas) / Lang (Kohle)Schnell
TemperaturstabilitätSehr gut, präziseMittel, schwerer zu haltenSehr gut (Gas) / Gut (Kohle)Sehr gut, konstant
AromaEher neutralAuthentisch rauchigFlexibel (Gas & Rauch)Eher neutral
BedienkomfortSehr hochMittel (Anzünden, Asche)Hoch (Gas) / Mittel (Kohle)Sehr hoch
WetteranfälligkeitGering (außer Gasflasche)Hoch (Wind, Kälte)Gering (Gas) / Mittel (Kohle)Sehr gering
ReinigungEinfachAufwendigerMittelSehr einfach

Praktische Tipps für erfolgreiches Wintergrillen

Auch mit dem richtigen Grill sind ein paar zusätzliche Maßnahmen hilfreich, um das Wintergrillen zum vollen Erfolg zu machen:

  • Standortwahl: Stellen Sie den Grill an einen windgeschützten Ort. Eine überdachte Terrasse oder ein Carport sind ideal. Achten Sie auf genügend Abstand zu brennbaren Materialien.
  • Längere Vorheizzeit: Planen Sie im Winter mehr Zeit für das Vorheizen ein. Der Grill benötigt länger, um die gewünschte Betriebstemperatur zu erreichen und zu halten.
  • Deckel geschlossen halten: Öffnen Sie den Deckel nur, wenn es unbedingt nötig ist. Jedes Öffnen führt zu einem Wärmeverlust, der in der Kälte nur schwer wieder ausgeglichen werden kann.
  • Geeignetes Grillgut: Dickere Fleischstücke oder Gerichte, die längere Garzeiten benötigen, sind ideal, da sie von der konstanten Wärme profitieren. Auch Eintöpfe oder Glühwein im Topf auf dem Seitenbrenner sind eine tolle Idee.
  • Sicherheit geht vor: Achten Sie auf festen Stand des Grills, rutschfeste Unterlagen bei Schnee und Eis und eine gute Beleuchtung, z.B. mit einem Char-Broil Grill Licht.
  • Warme Kleidung: Ziehen Sie sich warm an! Mehrere Schichten Kleidung, Handschuhe und eine Mütze sind Pflicht.
  • Zubehör: Ein guter Wetterschutz (z.B. Char-Broil Premium Wetterschutz) ist unerlässlich, um den Grill vor den Elementen zu schützen, wenn er nicht in Gebrauch ist. Grillzubehör wie eine Universalgrillplatte oder ein Pizzaofen-Aufsatz können das Wintergrill-Erlebnis zusätzlich bereichern.

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Wintergrillen

Brauche ich einen speziellen Grill für das Wintergrillen?

Nicht unbedingt einen „speziellen“ Grill, aber bestimmte Eigenschaften sind vorteilhaft. Ein Grill mit guter Leistung, einem stabilen Deckel und robusten Materialien ist im Winter klar im Vorteil. Gas- und Hybridgrills sind aufgrund ihrer schnellen Aufheizzeit und guten Temperaturkontrolle oft die erste Wahl, aber auch Holzkohlegrills können mit Geduld und Erfahrung gute Ergebnisse liefern.

Wie lange dauert es, den Grill im Winter aufzuheizen?

Rechnen Sie mit längeren Aufheizzeiten als im Sommer. Ein Gasgrill benötigt vielleicht 10-15 Minuten länger, während ein Holzkohlegrill gut und gerne 30-45 Minuten länger brauchen kann, um die optimale Glut zu erreichen. Planen Sie diese zusätzliche Zeit unbedingt ein.

Kann meine Gasflasche im Winter einfrieren?

Propan, das in den meisten Gasflaschen verwendet wird, verdampft bei Temperaturen bis etwa -42°C. Butan, ein anderes Gas, das manchmal in Mischungen vorkommt, verdampft bereits bei kälteren Temperaturen schlechter. In unseren Wintern ist ein Einfrieren der Gasflasche selten ein Problem, aber die Verdampfungsleistung kann bei sehr niedrigen Temperaturen nachlassen. Lagern Sie die Flasche wenn möglich an einem geschützten, nicht eiskalten Ort, aber niemals in geschlossenen Räumen.

Welches Grillgut eignet sich am besten für das Wintergrillen?

Grundsätzlich eignet sich fast alles, was Sie auch im Sommer grillen. Beliebt sind deftige Speisen, die lange warm bleiben, wie Steaks, Würstchen, Rippchen oder auch Schichtfleisch aus dem Dutch Oven. Fisch und Gemüse sind ebenfalls möglich, profitieren aber von einem guten Deckel und konstanter Hitze.

Ist Wintergrillen teurer als Sommergrillen?

Ja, in der Regel ist der Brennstoffverbrauch im Winter höher, da der Grill mehr Energie benötigt, um die gewünschte Temperatur zu erreichen und zu halten. Das gilt sowohl für Gas als auch für Holzkohle. Die Mehrkosten sind jedoch moderat und werden durch das einzigartige Grillerlebnis in der kalten Jahreszeit meist aufgewogen.

Ob Sie sich für die Bequemlichkeit eines Gasgrills, das rustikale Aroma eines Holzkohlegrills, die Flexibilität eines Hybridgrills oder die Unkompliziertheit eines Elektrogrills entscheiden – das Wintergrillen ist eine Bereicherung für jeden Grill-Fan. Mit dem passenden Grill und den richtigen Vorbereitungen steht einem unvergesslichen Grillerlebnis bei Eis und Schnee nichts mehr im Wege. Lassen Sie sich nicht von der Kälte abschrecken, sondern machen Sie Ihren Garten oder Ihre Terrasse zur winterlichen Genusszone!

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